Wie Sie obdachlosen Menschen helfen können
Von Kältestreifen bis Wärmestube: An vielen Orten gibt es städtische oder kirchliche Winternotprogramme für obdachlose Menschen. Auch mit kleinen Dingen können Sie persönlich Menschen in Not helfen. Einige Tipps gibt die Heilsarmee in Deutschland (Köln).
Wenn ein obdachloser Mensch kaum geschützt im Kalten schläft, ist es legitim, ihn zu wecken, um Hilfe anzubieten. In manchen Großstädten sind sogenannte Kältestreifen/Kältemobile unterwegs, die auf Unterkünfte hinweisen. Sie können auch telefonisch angefordert werden. Auch karitative Organisationen wie die Heilsarmee bieten Unterstützung in solchen Fällen an. Bei unklarem Gesundheitszustand sollte man auf jeden Fall einen Krankenwagen rufen.
Für Wärme sorgen
Mit kleinen Geschenken wie Handschuhe, Socken und Unterwäsche können Sie für ein wenig Wärme sorgen. Solche Kleidungsstücke nutzen sich schnell ab, da sie oft nicht gewaschen werden können. Oder Sie schenken ein Nahver-kehr-Ticket. Damit ermöglichen Sie obdachlosen Menschen einen Aufenthalt im Trockenen und Sicheren – und bewahren vor „Schwarzfahren“.
Naturalien statt Geld
Aus Angst, dass es für Alkohol oder andere Drogen ausgegeben wird, wollen viele Menschen kein Bargeld geben. Fragen Sie stattdessen nach den Bedürfnissen und kaufen Sie entsprechend ein, zum Beispiel Essen, Getränke, Medizin, eine Prepaid -Handy-Guthabenkarte oder Hygieneartikel. Einige Obdachlose haben auch einen Hund, für den sie das Wenige geben würden, das sie besitzen. So kann Futter für den treuen Begleiter eine besondere Freude bereiten.
Hygienebeutel packen
Als Heilsarmee haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, obdachlosen Menschen „Hygienebeutel“ zu packen und zu verschenken. Dabei ist es sinnvoll, entweder einen Beutel für Männer oder einen für Frauen zu packen. Diese Produkte sind erfahrungsgemäß wertvoll für Menschen auf der Straße:
• Zahnpasta
• Zahnbürste
• Deo-Roller
• Duschgel
• Shampoo/ Trockenshampoo
• Hygiene-Handgel
• Hautcreme
• Lippenpflegestift
• Pflaster/Verbandsrolle
• Tempotaschentücher
• Handschuhe
• Warme Socken
• Rasierer/Rasierschaum für Männer
• Tampons für Frauen
WICHTIG: Möglichst nur P
robier-/Reisegrößen von Produkten kaufen. Wohnungslosen ist es in der Regel nicht möglich, mit schwerem Gepäck herumzulaufen. Die meisten Drogeriemärkte haben viele dieser Kleingrößen in einem besonderen Regal.
AUCH SEHR WICHTIG:
Viele obdachlose Menschen freuen sich, wenn sie einfach wahrgenommen werden und man ihnen ein Lächeln oder ein freundliches Wort schenkt – und das nicht nur in der kalten Jahreszeit!
Die Heilsarmee
Die Heilsarmee ist eine evangelische Freikirche und Hilfsorganisation. Sie wurde 1865 von dem Methodistenprediger William Booth (1829–1912) in London gegründet, um Notleidenden zu helfen und das Evangelium von Jesus Christus zu verbreiten. Sie ist heute in 132 Ländern aktiv und zählt über 1,8 Millionen Mitglieder. In Deutschland mit ihrem Hauptsitz in Köln hat sie 34 Korps (Gemeinden) und über 1.200 Mitglieder. Sie betreibt 18 soziale Einrichtungen.
heilsarmee.de | Tel. 0221 208190